Laste di San Silvretto 2131m


Die ganze Nacht schneite es, und am Morgen liegt mehr als 12 cm frischer Pulverschnee auf dem Bus. Heute gehen wir etwas später zum Frühstück. Rasch haben sich Allianzen gebildet, interessanterweise dieselben wie in der Gourmet-Skitourenwoche 2013. Das heisst, Ursi Derendinger, Francesca und Ivo bestreiken die heutige Skitour; Ursi widmet sich der Wellness, Francesca und Ivo gehen ins Dorf und fahren später mit dem Zug nach Bruneck, wo sie u.a. das grosse Sportgeschäft inspizieren und Ivo neue Skistöcke ersteht.

Agi, Ursi und René machen sich mit Emanuel auf und fahren ins Valle San Silvestro, wo wir zuhinterst bei der Schnegger Säge den Bus parkieren, die Skier montieren und bei ziemlich starkem Schneefall oberhalb des Pfanntals den (steilen) Berg hinauf gehen. Emanuel hat eine alte Spur gefunden, trotzdem muss er sich anstrengen beim Spuren durch den frischen Pulverschnee. Es geht durch tief verschneite Wälder und über Wiesen, vorbei an Bergwirtschafts-Gebäuden (z.B. dem Hühnerspiel), welche der Schneelast (bisher) standhalten, bis wir oberhalb der Baumgrenze ankommen und die letzten Meter auf freiem Feld resp. Hang gehen. An einem Wegweiser, welcher gerade noch knapp aus dem Schnee ragt, betont Agi, dass sie heute eigentlich schon genug geleistet hat und umkehren will. Hier warten, bis die Anderen wieder vom nächsten Gipfel (dem Schlichten) herunterkommen, ist beim aktuellen Wetter keine gute Alternative. Und zum Iglu-Bauen können wir Agi nicht motivieren. Also rüsten wir uns alle für die Talfahrt um. Genau in diesem Moment kommt eine andere Touren-Gruppe in unserer Spur daher und geht weiter Richtung Gipfel. Trotzdem fahren wir durch wunderbaren tiefen Pulverschnee über Wiesen und durch Wälder wieder zurück zum Bus, nicht ohne zwischendurch auch mal das weiche Fallkissen ausprobiert zu haben. Beim Bus bemerken wir, dass die andere Skitouren-Gruppe, welche noch weiter hoch gestiegen ist, unten gemogelt hat und mit dem Auto weiter den Berg hinauf gefahren ist.

Wir fahren zurück nach Toblach und wollen eigentlich einen Kaffee trinken, aber um diese Zeit ist hier nichts zu wollen. Schliesslich finden wir in Welsberg ein Bistro, wo wir feinen Toast und Kuchen geniessen, bevor wir zurück ins Hotel fahren. Hier gibt es dann den guten Radler, Kaffee und Kuchen sowie die Wellness-Oase. Und natürlich ein feines Nachtessen, kombiniert mit einem guten Tropfen Wein.