Piz Campagnung

Seit Tagen ist für heute eine starke Erwärmung angesagt und damit eine steigende Lawinengefahr. Deshalb machen wir uns beizeiten auf die Socken, montieren Felle und Ski und steigen hinter dem Ospizio auf. Tourenfahrer schwärmen in alle Richtungen aus, teils in langen Kolonnen, teils nur zu zweit.

Nach dem sonnigen Aufstieg, aber immer in gemächlichem Schritt, erreichen wir nach 3 Std. den Piz Campagnung. Der Blick schweift von den Bergeller-Bergen über den Monte Disgrazia zur Bernina-Gruppe mit dem Piz Tschierva, Piz Roseg, Piz Bernina mit Biancograt und ganz hinten der Ostgipfel des Piz Palü.

Die Abfahrt Richtung Marmorea-See beginnt mit ein paar sehr steilen pulvrigen Hängen, zur Freude der guten Tourenfahrer und zur (schweisstreibenden) Übung für die weniger „begabten“. Schuld an den Schweisstropfen ist nicht nur die Sonne … sondern der schwere Schnee der Mittagszeit. Als Abschluss ist noch ein herausfordernder Vita-Parcours durch den Wald zu bewältigen. In schmalen Spuren kurven wir um die Bäume; volle Konzentration ist gefordert, denn eine Umarmung derselben sollte tunlichst vermeiden werden.

Am Ende winken Panaché und Mineralwasser auf der Gartenterrasse des Restaurants sowie Emanuels Bus, der uns auf den Julier zurückbringt. Alle freuen sich auf die Entspannung im Jacuzzi draussen im Schnee und ein weiteres Gourmet-Menu, zu welchem wir einen guten Tropfen Wein geniessen.