Arco - Muro dell' Asino


Der Tag begrüsst uns mit bewölktem Himmel. Nach dem auf 07:30 Uhr angesetzten Frühstück steigen wir in den Reisebus und fahren durch Arco die Olivenhaine hoch nach Laghel zu den Klettergärten „Muro dell' Asino“. Beim kleinen Parkplatz bei der Kapelle sind wir schon etwas überrascht (schon fast frustriert), sind doch hier bereits 5 Autos mit Berner Nummernschildern parkiert. Dank kreativer Umplatzierung einer Parkverbots-Tafel können auch wir noch unseren Bus abstellen und marschieren steil bergan in Richtung Klettergarten. Hier ist es etwas laut, sind doch bereits rund 20 Berner Kids mit ihren Eltern / Betreuern am Klettern. Trotzdem finden wir noch einige Routen im 3.-5. Grad, welche wir nach der obligatorischen Dressur an Emanuels Trainingsseil in Angriff nehmen dürfen. Während wir den ganzen Tag trainieren, im Toprope und auch im Vorstieg, wechseln unsere Nachbarn ständig. Nachdem die Berner abgezogen sind, kommen etwa gleich viele junge Deutsche, welche weniger klettern, sondern vielmehr ständig laut schwatzen. Wir weichen an einen anderen Bereich des Klettergartens aus, wo wir in einfacheren Routen im 3. Grad die ganze Klettertechnik üben, inkl. Vorstieg, Stand einrichten, Nachstieg, umfädeln, abseilen, usw. Hier gibt es nur noch eine kleine Gruppe von älteren Kletterern, welche unter Anleitung eines Ausbildners am Felsen das kleine 1x1 üben. Dabei geht es doch recht ruhig zu, nur die in jeder Pause verbrannten Zigaretten stören. Zwischendurch verpflegen wir uns mit Käse, Fleisch, Brötchen, Trauben, Äpfeln, usw., welche Emanuel bereits vor dem Frühstück eingekauft hat (und welche wir natürlich zusätzlich zu der Kletterausrüstung, den Seilen usw. zum Klettergarten hochschleppen durften).

Irgendwann am späten Nachmittag beenden auch wir unsere Kletterei und wandern zurück zum Bus. Wir fahren wieder direkt zum Ristorante "Alla Grotta", wo wir erneut mit erlesenen Spezialitäten (Ravioli, Gnocchi, Lasagne, Steak, Folien-Kartoffeln, Panna Cotta, usw.) verwöhnt werden. Heute schaffen wir es nicht, alle Speisen zu verzehren, wir müssen einige Reste zurücklassen. Zum Abschluss wird uns ein feiner Grappa serviert, welcher uns beim Verdauen helfen soll. Wieder kommen wir spätabends ins Hotel und gehen rasch schlafen; wir befürchten, dass auch der folgende Tag wieder anstrengend sein wird, schliesslich sind wir hier nicht in einem Ferienlager, und Emanuel hat ja diesen Sommer wieder fleissig in Andermatt geübt, wie man müde Krieger/innen munter macht …