Brixen - Franzensfeste

Bereits vor 8 Uhr treffen wir bei Wolkenlos.ch in Wädenswil ein. In Emanuels Küche offeriert Esther allen einen feinen Kaffee. Zuerst ist Werner eingetroffen, anschliessend Agi, Ursi und René, wenig später treffen auch Ursle und Marianne ein. Nach dem Kaffee und der Lagebesprechung wird zügig das viele Gepäck umgeladen und die Sitzordnung in Emanuels komfortablem Reisebus festgelegt. Emanuel schwingt sich vergnügt und fast sorgenfrei hinters Lenkrad; kein Wunder, hat er doch René auf dem Beifahrersitz, der sein eigenes GPS installiert und uns vor künftigen Irrfahrten verschont (sofern er die korrekten und präzisen Zielangaben erhält). Vor der Fahrt Richtung Chur muss René in der Apotheke einen Stützverband und Medikamente für seinen Ellenbogen besorgen: er hat am Samstagabend an der Chilbi in Steinen während 4 Stunden Hunderte von Bratwürsten grilliert und sich bei der vielen Dreherei eine starke Entzündung am rechten Ellenbogen eingefangen, und das beim Einsatz für den Samariterverein. Was wieder einmal beweist, wie gefährlich Kochen, Grillieren, Haushalten und gemeinnützige Arbeit sind.

Während der Fahrt durch das St. Galler Rheintal und über den Arlberg zeigt sich die Sonne und lässt uns die schlechte Wetterprognose rasch vergessen. In der Nähe von Brixen, bei der Franzensfeste, finden wir einen schönen Klettergarten mit frisch gepflegtem Picknick-Platz, mit Tischen, Bänken und sogar einem Rasenteppich. Es ist bereits 15 Uhr, und es wird zunehmend kühler. Nach etwas Üben an Emanuels Lieblingstrainingsseil klappt es mit den Knoten, dem Sichern, dem Einrichten von Ständen, dem Abseilen, usw., so dass wir leichtere und schwierigere Routen klettern können.

Auf der verbleibenden Strecke bis zum Hotel Adler in Niederdorf bei Toblach geraten wir in einen Stau; später fährt Emanuel an der richtigen Abzweigung vorbei, obwohl Ursle genau (oder fast genau) weiss, wo das Hotel zu finden ist. Nicht der Navigator auf dem Beifahrersitz hat hier versagt, denn die Adress-Angaben von Emanuel waren wirklich etwas ungenau. Endlich, in tiefer Dunkelheit, erreichen wir unsere Unterkunft, werden freundlich mit einem Willkommenstrunk begrüsst und mit einem feinen Nachtessen verwöhnt. Müde sinken wir nach diesem Reise- und Erlebnis-reichen Tag in unseren schönen Zimmern ins Bett.

Das ganze Hotel ist sehr gediegen und ein (modernisiertes) Museum. Nebst einer kleinen Film-Crew sind wir die einzigen Gäste. Emanuel wir ganz nervös, als er erfährt, dass kein geringerer als Terence Hill in diesem Film mitwirkt; er will ihn unbedingt vor seinem Bus fotografieren. Leider sind wir zum Klettern hierher angereist, und wir schaffen es nicht, TC in diesen Tagen vor die Foto-Linse zu bewegen.