beim Pirchkogel - 2725m




Auch heute sind wir wieder bereits um 07:10 Uhr beim Frühstück. Draussen scheint die Sonne, der Föhn hat die Wolken weggeblasen. Aber der Föhn ist ein tückischer Geselle; Emanuel plant deshalb eine Skitour im Gebiet vom Haimingerberg. Pünktlich besteigen wir den Bus und fahren in Richtung Imst, vorbei an der Autobahnraststätte Trofana Tyrol, wo wir sonst immer einen Halt einlegen, und auch vorbei am Hotel Ferienschlössl am Haimingerberg, wo wir auch schon einige Male abgestiegen sind, immer weiter den Berg hinauf bis zu einem Parkplatz (Ochsenalm) bei Sattele, wo wir den Bus parkieren und uns zur Skitour rüsten. Im Umkreis von Imst wabert Nebel, so dass bereits einige Sorgen wach werden, aber als wir höher kommen, tauchen wir aus dem Nebel auf und werden von der Sonne geblendet.

Wir starten bei schönstem Wetter die heutige Tour, welche uns zuerst auf dem präparierten Weg in Richtung des Berggasthauses «Feldringalm» führt, bevor wir rechts abbiegen und auf einem Bergweg den Hang hinaufsteigen. Unterwegs werden wir von sehr sportlichen Tourengehern überholt, welche wohl zum Mittagessen wieder zuhause sein müssen. Wir lassen uns nicht stressen und ziehen ruhig bergwärts; der Wald wird lichter, und wir kommen auf eine Hochebene, auf welcher wir bereits einige Tourengeher bergwärts eilen sehen. Wir lassen den ersten Hügel links liegen und peilen einen weiter hinten gelegenen Berg an. Lange Zeit sind wir alleine unterwegs; Ursle verlangt eine Pause zur Stärkung, welche alle zum Auftanken der Batterien nutzen. Markus geht rasch weiter und zieht eine eigene Spur; wir gehen hinter Emanuel einen anderen Weg, treffen uns aber später wieder mit Markus. Auch hier werden wir von Spitzenathleten überholt, welche vor lauter Eile den optimalen Weg nicht sehen. Es geht immer höher, und bei der nächsten Pause rüsten wir unsere Kleider wieder auf kältere Zeiten um. Obwohl immer noch die Sonne scheint, erwarten wir im Bereich des Gipfels Wind. Auch hier sind wenige andere Tourengeher unterwegs; eine Sportlerin schein am Ende ihrer Kräfte zu sein, sie geht sehr unsicher, erreicht aber schliesslich auch den Gipfel beim Pirchkogel. Unsere Voraussicht hat sich gelohnt, denn hier oben bläst ein starker Wind. Emanuel ist sich sicher, dass wir inzwischen abgehärtet sind, und lässt uns auf der Windseite des Bergs zur Talfahrt umrüsten. Es ist wirklich eine Kunst, dies so durchzuführen, dass keine Gegenstände vom Wind davongeblasen werden.

Wir nehmen die Talfahrt über die Südhänge in Angriff, und wie immer findet Emanuel tolle Abfahrten, welche noch nicht zerfahren sind. Leider hat das schöne Wetter auch seine Schattenseiten, der Schnee ist nicht mehr so pulvrig wie auf den bisherigen Touren, aber immer noch gut zu fahren. Der eine und andere Fahrer/in inspiziert den Schnee sehr gründlich und aus kurzer Distanz, aber ausser viel Schnee im Gesicht und an den Kleidern passiert nichts. Auch heute machen wir die obligatorische Exkursion durch den dichten Wald, übersteigen Zäune, was nicht alle besonders begeistert, schliesslich sind wir in der Skitourenwoche für Geniesser 55+ und nicht in der Skitourenwoche für Verrückte 50-; trotzdem kommen wir auf eine Rodelpiste, welche uns nach Marlstein in den Gasthof Marlstein (Feldringalm, 1888 M.ü.M.) führt, wo wir eine Zwischenverpflegung einnehmen.

Emanuel findet jemanden, welcher ihn zum Parkplatz fährt, wo er den Bus holen kann, damit wir nicht stundenlang zu Fuss laufen müssen. Wir verlassen den gastfreundlichen Ort und fahren zurück ins Hotel Mallaun, wo noch genügend Zeit für Wellness, Massage und andere Erholungskuren bleibt (für diejenigen, die so etwas nötig haben). Auch heute haben wir das Nachtessen auf 20 Uhr eingeplant, da dann die lärmigen Kinder nicht mehr im Speisesaal sind. Wir geniessen das ausgezeichnete Nachtessen und gehen zeitig zu Bett, denn auch der folgende Tag wird kein Zuckerschlecken, schliesslich sind wir hier nicht in einem Ferienlager, und Emanuel muss sich bereits wieder auf seinen nächsten Einsatz als Ausbildner der Armee vorbereiten.