Klettergarten Starkenbach


Auch der letzte Tag unserer Reise begrüsst uns mit klarem Himmel und Sonnenschein. Wir bezahlen im Hotel unsere Zusatzleistungen, geniessen zum letzten Mal das feine Frühstücksbuffet, verladen dann das Gepäck und fahren los in Richtung Brenner. Emanuel hat einen Klettergarten in der Nähe von Starkenbach bei Imst im Visier, denn heute ist Sonntag, und er erwartet viel Rückreiseverkehr. Der Weg aus dem Pustertal ist noch unproblematisch, auf der Brenner-Autobahn hat es bereits viel mehr Verkehr, und bei der Zahlstelle hat es bereits einen Stau. Wir umfahren Innsbruck mit dem Goldenen Dach und machen Halt in der Trofana Tyrol, welche viel mehr Reisende bewirtet als noch auf der Hinfahrt, bevor wir weiter zum Klettergarten fahren. Mit dem Navigator auf dem Beifahrersitz ist das kein Problem, wir finden den Parkplatz auf Anhieb.

Nochmals rüsten wir uns klettermässig aus und gehen den Weg durch den Wald zum Fuss der Felswand, wo wir das Basis-Camp einrichten. Emanuel richtet 2 Toprope ein, das eine ganz oben beim Stand, das andere auf rund 2/3 der Route. Anschliessend schickt er René hoch, um diese Route bis zum Stand zu verlängern. Alle klettern abwechslungsweise auf diesen beiden Routen, während Emanuel mit Agi etwas abseits eine andere Route einrichtet und dann Brigitta und René dorthin schickt, um weiter zu trainieren. Nicht ohne Hintergedanken; er macht sich schon Sorgen, da die Beiden die ganze Woche immer (fast ohne Pause) in der Wand am Klettern sind und scheinbar nicht müde werden. Diese Route hier ist wirklich eine Knacknuss, welche die letzten Reserven fordert. Anschliessend nimmt Emanuel René mit an eine andere Stelle im Klettergarten, wo René im Vorstieg eine 3-er Route hochklettert und oben das Seil so einhängt, dass damit sowohl die 3-er als auch die danebenliegende 4-er Route gesichert werden kann. Anschliessend schickt Emanuel noch Brigitte an diese abgelegene Ecke, wo noch junge Cracks aus der Gegend am Trainieren sind. Nachdem die Beiden auch hier noch einige Male hinaufgeklettert sind, gehen sie wieder zurück ins Basis Camp, wo die Anderen bereits zusammengeräumt haben.

Zurück beim Bus verladen wir wieder das Material und fahren weiter in Richtung Arlberg. Noch vor dem Tunnel müssen wir in einer Raststätte einen Zwischenhalt einlegen, da einige grossen Durst haben und Getränke kaufen müssen. Die Weiterreise verläuft so, wie an einem schönen Sonntag zu erwarten ist: Stau vor Feldkirch, stockender Kolonnenverkehr von Sargans bis nach Wädenswil; schlussendlich dauert die Reise 1 Stunde länger als normal. Unterwegs überlegen wir uns, was wir im nächsten September 2015 optimieren können; Emanuel wird uns 2 Vorschläge unterbreiten: 7 Tage von Dienstag bis Montag oder 8 Tage von Montag bis Montag; wir lassen uns überraschen.

Im Hangar bei Wolkenlos.ch wird alles Material auf dem Boden ausgebreitet, jeder schaut, dass sein eigenes Material komplett ist; erst dann dürfen wir zu Esther in die Küche und feinen hausgemachten Apfelkuchen und Kaffee geniessen. Während die Einen schlemmen, kopiert René alle Fotos von allen Kameras (pardon: bei einer Kamera eines bestimmten Herstellers, welcher sehr proprietäres Zubehör hat, funktioniert das nicht) auf sein Notebook; er wird die Fotos nachbearbeiten und in chronologischer Reihenfolge auf seine Homepage hochladen, wo sie dann von Allen angeschaut und wieder heruntergeladen werden können. Nach dem Schlusswort des Bergführers wechseln noch einige Banknoten den Besitzer (Spesen und Trinkgeld), bevor wir uns gegenseitig verabschieden und etwas wehmütig die jeweilige Heimreise antreten. Wir hoffen sehr, dass wir uns wieder in diesem angenehmen Kreis zum Freizeitstress mit wolkenlos.ch treffen können und sind froh, dass Emanuel bei der Zusammensetzung der jeweiligen Gruppen immer darauf achtet, dass es eine harmonische Gemeinschaft gibt.

Wir alle danken Dir, lieber Emanuel, für die stets umsichtige Führung und hervorragende Planung. Wir konnten auch in dieser Woche viel lernen und grossartige Erfahrungen sammeln. Wir freuen uns bereits sehr auf die nächsten Abenteuer mit Dir, in irgendeiner Sportart, irgendwo auf der Welt.


Für den Tourenbericht verantwortlich: René und Brigitta (Teil Grosse Zinne)