Pragser Wildsee
Der Tag begrüsst uns mit klarem Himmel. Nach dem ausgiebigen Frühstück steigen wir in den Reisebus und fahren an den Pragser Wildsee, wo wir beim Hotel den Bus parkieren, nicht ohne einem frierenden Parkplatzwächter 5 Euro zu bezahlen. Es ist schattig und frisch, wir nehmen den gut ausgebauten Panoramaweg rechts vom See und suchen den Einstieg in den Klettergarten. Emanuel hat von einem lokalen Führer eine Empfehlung dafür erhalten, aber was wir vorfinden, entspricht so gar nicht dem Versprochenen. Nach längerem Hin und Her nehmen wir den Weg zurück zum Auto unter die Füsse, diesmal auf der anderen Seeseite. Emanuel kann es nicht glauben und ruft unterwegs den Bergführer an. Nach einigen Missverständnissen finden wir heraus, dass dieser nicht den alten Klettergarten gemeint hat, den wir besichtigt haben, sondern einen etwas weiter dem See entlang gelegenen neuen Klettergarten. „Ganz klar, beim Gatter gehst Du hoch, nach 2 Minuten findest Du den Klettergarten, den kannst Du gar nicht verfehlen“. Nur wurde das Gatter am Vortag anlässlich des Viehabtriebs entfernt und im Wald deponiert … trotzdem finden wir schlussendlich dank den neuen Informationen doch noch den Klettergarten. Dieser ist bereits von etlichen lauten Kids mit Führer in Beschlag genommen worden, welche zuvor mit einem Floss den See überquert haben. Aber bis wir unser obligatorisches Training an Emanuels Folterstrick absolviert haben, haben sich die Kids gruppenweise über eine Via Ferrata an die Felswand hoch verschoben und sich (unter lautem Gekreische) via Tirolienne wieder hinunterfahren lassen. Anschliessend verschieben sie sich wieder an ihre nächste Abenteuer-Etappe, und sofort kehrt wieder Ruhe ein, welche wir sehr geniessen. Wir trainieren ausgiebig an den schönen neuen Routen, geniessen im T-Shirt die warme Sonne und klettern, was die Felsen hergeben. Brigitta und René wagen sich auch erfolgreich an eine Mehrseillängenroute, wobei sie beim Umfädeln des Seils vor dem Abseilen etwas Zeit verlieren, da sie mit der Technik noch nicht so vertraut sind. Zwischendurch wagt sich auch ein junges Pärchen aus der Gegend in unsere Mitte, absolviert eher lustlos eine Route, wartet, bis wir ihre bevorzugte Route freigeben, verlieren schliesslich die Geduld und ziehen von dannen. Auch wir beenden schliesslich unsere Kletterei und wandern zurück zum Bus; unterwegs geraten wir mitten in die Dreharbeiten einer Film-Crew und stellen die Vermutung an, dass wieder Terence Hill, wie bereits vor 2 Jahren, die Gegend unsicher macht.
Zurück im Hotel löschen wir unseren Durst mit dem obligaten Radler (oder anderer Flüssigkeit); und wieder geht ein schöner Tag mit einem auserlesenen Nachtessen zu Ende.