Wir (Ursula und René Zubler) konnten an der Gourmet-Skitourenwoche 2015 leider nicht teilnehmen, da Ursi zu dieser Zeit mit einem bakteriellen Infekt kämpfte, welcher sie ausser Gefecht setzte. Umso mehr freuten wir uns auf die Skitourenwoche 2016, obwohl wir uns mangels Schnee nicht darauf vorbreiten konnten und sowohl technisch als auch konditionell schlechte Voraussetzungen mitbringen. Trotzdem haben wir am Montag unsere Skitouren-Checkliste abgearbeitet und das Gepäck entsprechend vorbereitet.
Am Dienstag stehen wir zeitig auf, packen noch die restliche Ausrüstung zusammen und verstauen alles im Auto. In Goldau holen wir noch Agi Schindler ab, welche ebenfalls mit uns kommt. In Wädenswil bei wolkenlos.ch treffen wir trotz Schneefall um 06:45 Uhr ein und bewundern Emanuel, welcher bereits den Parkplatz vom frisch gefallenen Schnee befreit. Pünktlich um 07:00 Uhr ist die Gruppe abreisebereit; wir begrüssen auch noch Ursi Derendinger, welche bereits mehrmals mit uns wolkenlose Abenteuer bestanden hat, sowie Hans Leuenberger und Corinne Eichholzer, welche wir zum ersten Mal treffen. Und wir bestaunen Emanuels neuen Reisebus, welchen er vor wenigen Tagen übernommen hat; dieser bietet denselben Komfort und dasselbe Platzangebot wie sein bisheriges Gefährt, hat aber deutlich weniger km auf dem Zähler und ist somit auf dem aktuellen Stand der Technik.
Da René ein auf Lebenszeit ausgestelltes Zertifikat für den Beifahrersitz vorweisen kann, nimmt er ohne Widerspruch von anderen Gästen dort Platz und installiert sein Navigationsgerät. Emanuel hat lange recherchiert und ist auch jetzt noch etwas unsicher, ob er die erste Skitour im Julier- oder im Ofenpass-Gebiet machen soll. Nach einigen Telefonaten und einem WC- und Kaffeestopp im Tankstellenshop bei Landquart entscheidet er sich für den Ofenpass. Wir fahren nach Klosters zur Verladestation des Vereina Tunnels. Ab Küblis werden wir von einem PW ausgebremst, welcher sehr gemächlich und in unsicherer Fahrweise vor uns fährt, und welchen wir nirgends überholen können. Wir werden etwas nervös, denn der nächste Autotransport-Zug fährt demnächst ab, und der PW-Fahrer will auch auf diesen Zug, hat aber grosse Mühe, die richtigen Abzweigungen zu finden. Bei der Kasse muss er zuerst auch noch aussteigen und seinen Geldbeutel suchen; auch die Dame an der Kasse wird ungeduldig. Wir schaffen es in letzter Sekunde noch auf den Zug und werden durch den Tunnel chauffiert. Eigentlich wollte Emanuel in Zernez einen Kaffeehalt einlegen, aber es zieht in Richtung Ofenpass, wo wir beim geschlossenen Berggasthaus «Buffalora» (1986 m.ü.M.) das Auto parkieren, die Felle montieren und in Richtung Piz Daint losmarschieren. Es liegt wunderbarer Pulverschnee, und ausser uns sind nur noch wenige Skitourengeher unterwegs. Da wir aufgrund der Anreise und der bevorstehenden Weiterreise ins Hotel etwas wenig Zeit haben, geht es nicht bis zum obersten Gipfelkreuz, sondern zu einem ebensolchen auf einem Hügel etwas weiter unten. Nichtsdestotrotz bewundern wir die Aussicht und rüsten zur Talfahrt um. Wir geniessen den Pulverschnee, welcher uns zu schönen Schwüngen und Teppichen verhilft. Etwas weniger begeistert sind wir vom unteren Teil der Abfahrt, wo wir in einem Wald herumkurven müssen. Trotzdem erreichen wir wohlbehalten wieder das Auto und rüsten uns wieder zur Weiterreise um. Wir nehmen auch noch den Bergführer einer anderen Tourengruppe mit, welcher sein Basislager in Santa Maria hat. Emanuel lädt uns im Ferienhotel Central La Fainera in Valchava aus und fährt den anderen BF zu seiner Unterkunft, wo dieser auf seine Gäste wartet, welche mit dem Bus nachgereist sind. Wir selbst geniessen im Hotel einen kleinen Imbiss, bevor wir über den Reschenpass nach Landeck und weiter ins Paznauntal fahren, wo wir im ****-Hotel Mallaun einchecken. Wenige löschen an der Bar noch ihren Durst, aber alle machen sich frisch für das Abendessen. An diesem Abend gibt es ein sehr feines Bauernbuffet, wozu wir uns einen guten Tropfen Wein gönnen. Zum Abendessen gesellt sich noch Markus Tschudin zu uns, welcher direkt angereist ist und uns den Rest der Skitourenwoche begleiten wird. Das Hotel wurde erst vor Kurzem renoviert, und wir geniessen die schönen Zimmer. Etwas störend empfinden wir die vielen lauten Holländer im Hotel mit ihren noch viel lauteren Kindern …
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