Mittwoch
Chli Bielenhorn
Am zweiten Tag stand eine praktische Anwendungs-Tour auf dem Programm. Wir fuhren wieder mit dem Auto des Bergführers zum Parkplatz an der Furkastrasse, stiegen hoch zur Sidelenhütte (2708 m) und von dort weiter über den Gletscher zum Einstieg des Chli Bielenhorn (2850 m). Hier kletterten wir bei kräftigem Wind via Klagemauer und Schildkrötengrat gegen den Gipfel. Aufgrund des einsetzenden Regens entschlossen wir uns jedoch, kurz unterhalb des Gipfels die Route an einem Ausstiegspunkt zu verlassen und über den Gletscher wieder zur Hütte und weiter zum Parkplatz abzusteigen. Kurz vor dem Auto bemerkten wir einen Mann, welcher sich am Vorderrad zu schaffen machte. Als ihn der Bergführer ansprach, schrak er auf, schwang sich auf sein Velo und radelte talwärts. Mittels Natel alarmierte der Bergführer die Hotel Crew, welche den Radfahrer zum unfreiwilligen Zwischenhalt „überredete“. Wir stellten fest, dass er am Pneu einige Luft herausgelassen hatte. Im Gespräch legte er dar, dass er dies aus Frust gemacht habe (ohne an mögliche Konsequenzen zu denken), weil er sich erfolglos um eine Ausbildung zum Bergführer beworben hätte. Trotzdem liessen wir uns das ausgiebige Nachtessen schmecken, natürlich nicht, ohne einen Teil an den Bergführer abzugeben, damit er sich nach dem Schrecken wieder stärken konnte.
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